Seminartag im Januar 2025

Workshop „Was verdient die Frau? Mehr Geld, Zeit und Respekt!“

Info-Material zum Thema wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen

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„Auf eigenen Beinen stehen!“

Das DGB-Projekt „Was verdient die Frau? Mehr Geld, Zeit und Respekt!“, gefördert vom BMFSFJ, beschäftigt sich mit Gleichstellung am Arbeitsplatz. Im Mittelpunkt stehen dabei junge Frauen, die im Arbeitsalltag besonders vielen Hürden begegnen. Denn betriebliche, strukturelle und private Rahmenbedingungen gefährden ihre finanzielle Eigenständigkeit. Um das zu ändern, braucht es faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und konsequentes Einstehen gegen Sexismus.

Wie Rollenbilder und Stereotype die Berufswahl und späteren Verdienstmöglichkeiten von Frauen beeinflussen

Im Workshop „Auf eigenen Beinen stehen!“ zeigt Maike die Hürden auf, vor denen viele Frauen im Erwerbsleben stehen. Rollenbilder und Stereotype beeinflussen schon die Berufswahl, frauendominierte Tätigkeiten werden dazu noch schlechter bezahlt als männerdominierte Tätigkeiten. Auch bei Beförderungen und Weiterbildungen haben Frauen schlechtere Karten. Das liegt auch daran, dass sie öfter in Teilzeit arbeiten. Frauen arbeiten im Schnitt 8 Stunden weniger pro Woche im bezahlten Job. Und doch arbeiten sie eigentlich mehr als Männer: Sie übernehmen mehr unbezahlte Arbeit im Haushalt und betreuen Kinder sowie Pflegebedürftige.

Verdienst: Frauen und Männer im Vergleich

© DGB – Was verdient die Frau

Grafik: Gläserne Decke für Frauen im Beruf

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Grafik: Teilzeit bei Frauen und Männern

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Grafik Unsichere Beschäftigung bei Frauen

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Geringerer Verdienst – höheres Risiko für Altersarmut

All das führt dazu, dass Frauen 18 Prozent weniger pro Stunde verdienen als Männer. Das wiederum erhöht das Risiko für Altersarmut. Frauen sind öfter abhängig von ihrem Partner, ihrer Familie oder staatlichen Leistungen. Das schränkt ihr Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit. Daher ist es bei vielen Lebensentscheidungen wichtig, die Auswirkung auf die eigene wirtschaftliche Unabhängigkeit im Hinterkopf zu haben. Gesetzliche und betriebliche Rahmenbedingungen können ebenso einen großen Teil beitragen, indem sie – beispielsweise – eine partnerschaftliche Aufteilung von Sorgearbeit belohnen.

Seminar - Workshop Auf eigenen Beinen stehen

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Seminar - Workshop Auf eigenen Beinen stehen

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Seminar - Workshop Auf eigenen Beinen stehen

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Fazit: Viel Input und reger Austausch zu einem wichtigen Thema

Die EnterTechnikerinnen konnten an diesem Seminartag also viel Input mitnehmen, welche Zusammenhänge wirken, die die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen beeinflussen, und daraus ihre Schlüsse für zukünftige Entscheidungen bezüglich ihrer Berufstätigkeit – sowie ihres Privatlebens – ziehen. Auch die eigenen bisherigen Erfahrungen konnten in Arbeitsgruppen eingebracht und dann mit den anderen diskutiert werden. Dass dieses Thema auch den Teilnehmerinnen am Herzen liegt und der Workshop ein echter Zugewinn war, zeigen rückblickende Statments wie „Dass uns ein Raum gegeben wurde, über ein Thema zu sprechen, über das niemand so wirklich anspricht, obwohl es super wichtig ist“ oder „Ich finde gut, dass wir über das Thema gesprochen haben, da es wichtig ist und häufig nicht thematisiert wird .“ Wir wünschen allen Teilnehmerinnen, dass es ihnen gelingt, diese Einsichten in den realen Arbeitsalltag zu tragen und bei wichtigen Lebensentscheidungen mit zu berücksichtigen.

 


Das Projekt EnterTechnik wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung; Abteilung Frauen und Gleichstellung.